Sauerteig selbst machen ist eigentlich ganz einfach. Allerdings trauen sich viele KöchInnen lange nicht drüber, weil sie meinen, es ist kompliziert und langwierig. Auch bei mir war es lange Zeit so, dass ich ewig darüber nachgedacht habe, dass ich das eigentlich endlich einmal Sauerteig machen will. Bis es soweit war, hat es aber seine Zeit gedauert. Mittlerweile gibt es immer Sauerteig im Kühlschrank, weil man ihn ganz leicht länger aufheben kann. Und mindestens einmal pro Woche gibt es köstliches, selbst gebackenes Brot mit eigenem Sauerteig – und das macht kaum Arbeit!
Das Sauerteigrezept ist ganz simpel, ich mache meist Sauerteig aus feinem Bio-Roggenmehl, obwohl man auch aus Dinkel-, Weizen- und diversen Vollkornmehlen Sauerteig bereiten kann. Die Herstellung von Sauerteig bedarf mehrerer Tage. Man benötigt nur zwei Zutaten:
30 dag Roggenmehl
300 ml lauwarmes Wasser
Erster
Tag: 10 dag Mehl mit 100 ml lauwarmem Wasser in einer größeren Schüssel
verrühren, die Schüssel mit einem Tuch zugedeckt bei Raumtemperatur 24
Stunden stehen lassen. Auf keinen Fall einen Deckel darauf legen, der
Teig muss „atmen“ können, daher das Tuch!
Zweiter bis fünfter Tag:
Täglich 5 dag Mehl und 50 ml lauwarmes Wasser beifügen, umrühren und
wieder mit einem Tuch zugedeckt bei Raumtemperatur 24 Stunden stehen
lassen.
Sechster Tag: Der Sauerteig ist fertig und kann verwendet
werden. Man entnimmt die entsprechende Menge Sauerteig für ein Brot,
füllt den fehlenden Rest wieder mit gleichviel Mehl und lauwarmem Wasser
auf (z. B. 100 g Mehl, 100 ml Wasser) und lässt den Teig wieder 24
Stunden lang bei Raumtemperatur mit einem Tuch abgedeckt stehen. Dann
ist der Sauerteig wieder fertig. Sauerteig kann ca. drei Wochen im
Kühlschrank aufbewahrt. Möchte man ihn länger aufbewahren, kann man ihn
auch einfrieren oder trocknen.