Festliche Blumenwiesentorte

Festliche Blumenwiesentorte

Blütentorte

Schwierigkeitsgrad: etwas Übung schadet nicht

Zutaten:

Tortenboden:

– 180 g Rohrzucker
– 170 g Dinkelkuchen- oder Weizenmehl
– 20 g Maisstärke
– 90 ml Rapsöl
– 100 ml Wasser
– 1 Teelöffel Backpulver
– 1 Teelöffel Natron
 ½ Teelöffel Vanillezucker
– 3 Handvoll frische Vogelmiere
– 2 Handvoll frische Melissenblätter
– 3 Eier
– 1 Prise Salz
– Butter und Mehl zum Ausstreuen der Tortenform
– 2 Esslöffel fruchtige Marmelade
– 1 Esslöffel Aperol

Rhabarber-Gelee:

– 500 g Rhabarber
– 5 Blatt Gelatine
– 100 g Zucker
– 1 Teelöffel Zitronensaft

Vogelmiere-Joghurt-Creme:

– 200 g Schlagobers
– 250 g griechisches Joghurt (10 %)
– ca. 60 g frische Vogelmiere (1 mittelgroße Schüssel)
– 1 Esslöffel Ricotta
– ½ Teelöffel frisch abgeriebene Zitronenschale
– 50 g Zucker (nach Geschmack auch weniger oder mehr)
– 8 Blatt Gelatine

Dekoration:

– 50 schöne Blätter vom Spitzwegerich und vom Mittleren Wegerich
– unterschiedliche essbare blühende Wiesenblumen und Wildkräuter nach Saison (Blüten samt Stielen)
– ca. 20 hübsche Blätter essbarer Wildpflanzen
(hier: Schafgarbe, Frauenmantel, Kleiner Wiesenknopf, Spitzwegerich)

Vor einiger Zeit bin ich gefragt worden, ob ich anlässlich eines runden Geburtstages eine schöne und wohlschmeckende Wildkräuter-Torte backen könnte …. Ich wollte den Wunsch nicht abschlagen, weil er mir wichtig war – das ist mein Ergebnis, mit dem ich – nach einer mittelmäßig gelungenen Probetorte – nun richtig zufrieden bin.
Das Rezept ist nicht schwierig, es dauert allerdings eine Weile, bis was Werk vollendet ist :):

Als erstes werden die Eier getrennt und aus den Eiklaren mit der Prise Salz steifer Schnee geschlagen, den man kühl stellt. Anschließend wird die Vogelmiere mit etwa 10 ml vom Wasser fein püriert. Die Melissenblätter blanchiert man für ca. 1 Minute in kochendem Wasser, seiht sie ab, übergießt sie mit kaltem Wasser, presst sie aus und hackt sie grob. Die gehackte Melisse wird nun gemeinsam mit dem Vogelmiere-Püree püriert. Die Eidotter schlägt man gemeinsam mit Rohrzucker und Vanillezucker für ca. 5 Minuten zu einer lockeren, schaumigen Masse, in die man zuletzt langsam Öl, Kräuter-Püree und das restliche Wasser einfließen lässt. Schließlich wird das mit Maisstärke, Backpulver und Natron vermischte Mehl abwechselnd mit dem Schnee untergehoben. Nun füllt man die Masse in eine mit Butter ausgestrichene und mit Mehl gestaubte Tortenform und bäckt den Tortenboden bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) im vorgeheizten Backrohr für ca. 20 Minuten. Wenn die Masse durchgebacken ist (Nadelprobe!), nimmt man sie aus dem Backrohr, lässt sie abkühlen und bestreicht sie anschließend mit einer Mischung aus Marmelade und Aperol.

Für das Gelee wird der Rhabarber geschält, in ca. 2 cm große Stücke geschnitten, mit dem Zucker vermischt, und für etwa 15 Minuten ziehen gelassen. Anschließend kocht man ihn mit dem Zitronensaft für ca. 10 Minuten, bis er ganz weich ist und püriert in fein. Kurz vor Ende der Kochzeit weicht man die Gelatine in kaltem Wasser ein und rührt sie, gut angeweicht, in die Rhabarbercreme. Man lässt die Creme so lange ruhen, bis sie lauwarm ist und bedeckt nun damit den Tortenboden. Nun lässt man die Torte für mindestens 3 Stunden kühl stehen, bis das Rhabarber-Gelee fest ist.

Für den Tortenabschluss, die hellgrüne Joghurtcreme, wird zunächst das Obers steif geschlagen. Die Vogelmiere püriert man mit dem Joghurt zu einer grünen Creme. Anschließend fügt man Zucker, Ricotta und Zitronenschale zum grünen Joghurt-Püree und mixt daraus mit dem Rührgerät eine feine Creme. 3 Esslöffel der Creme wärmt man langsam an und löst darin die nach Packungsanleitung eingeweichte Gelatine auf. Die Gelatine-Mischung verrührt man zügig mit der Joghurt-Creme und hebt zuletzt vorsichtig das fest geschlagene Obers unter. Die hellgrüne Creme füllt man nun auf das mittlerweile erkaltete Rhabarber-Gelee und lässt die Torte nun noch einmal für einige Stunden fest werden. 2 Esslöffel der grünen Creme hebt man auf, um damit zur Vollendung der Torte die Seitenränder zu bestreichen!

Kurz vor dem Servieren nimmt man den Tortenring ab und bestreicht die Seiten der Torte mit dem Rest der grünen Joghurt-Creme. An diese Creme “klebt” man nun die auf ca. 6 cm Länge gekürzten Wegerich-Blätter als Umrandung. Aus den restlichen Blüten und Blätter gestaltet man eine üppige Blumenwiese nach Geschmack. Nun ist die wunderschöne Blumenwiesentorte endlich fertig – man wird sie wohl nicht täglich backen, aber für einen festlichen Anlass eignet sie sich perfekt!

Lindenblätter süß-sauer

Lindenblätter süß-sauer

Schwierigkeitsgrad: Simpel

Zutaten:

– 1 Salatschüssel frische, junge Lindenblätter
– 350 ml heller Balsamico-Essig
– 350 ml Wasser
– 2 Teelöffel Salz
– 6 Esslöffel Rohrzucker
– 2 Handvoll Wilder Lauch, in Ringe geschnitten (auch Frühlingszwiebel möglich)
– je 2 Teelöffel Pfeffer- und Senfkörner

Lindenblätter sind die bekömmlichsten und zartesten Blätter unserer heimischen Laubbäume und eigentlich immer essbar, solange der Baum im Verlauf eines Jahres grün belaubt ist. Natürlich schmecken sie jetzt, im Mai, am besten, wo sie jung und zart sind. Die Blätter von Linden eignen sich für verschiedenste Zubereitungen und schmecken auch roh sehr fein. Eine Variante, die ich besonders mag, sind die süß-sauer eingelegten Blätter:
Balsamico-Essig, Wasser, Zucker, Salz und Gewürze in einem Topf mischen und aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Nun werden die Lindenblätter und der Wilde Lauch dazugegeben und für nur eine Minute blanchiert. Anschließend hebt man sie mit einem Sieb aus dem Sud und füllt sie in sterile Gläser. Den Sud kocht man noch einmal auf, gießt ihn über die Blätter und verschließt die Gläser.

Die köstlichen süß-sauren Blätter passen gut zu Käse und als Beilage zu vielen anderen Speisen. Sie schmecken natürlich auch einfach als Nascherei ganz großartig und können einige Monate lang aufbewahrt werden.

Süße Verführung aus Robinienblüten – 1 x Pfannkuchen, 1 x Blütenzucker

Robinienpala

Schwierigkeitsgrad:Simpel

Zutaten:

Blütenzucker:

– 250 g frische Robinienblüten
– 1 kg Zucker

Pfannkuchen:
– 10 Trauben Robinienblüten
– 14 dag Weizen- oder Dinkelmehl
– 250 ml Milch
– 2 Eier
– Salz
– 1 Teelöffel Robinienblütenzucker
– Pflanzenöl zum Backen
– evtl. Spiegeleierformen

Fast alle Pflanzenteile der mittlerweile bei uns weit verbreiteten Robinien, auch gerne „Akazien“ genannt, obwohl diese Laubbäume keine Akazien sind (deshalb auch „Falsche Akazien“) sind giftig – bis auf die Blüten. Diese erfreuen uns um diese Jahreszeit für einige Wochen mit ihrem intensiven Duft und eignen sich hervorragend für süße Leckereien. Wieder einmal sage ich: Unbedingt probieren!

Für den Blütenzucker die Robinienblüten von den Stängeln abzupfen und mit dem Zucker pürieren und. Dann locker auf Backpapier aufstreuen und 2 bis 3 Tage trocknen lassen. Anschließend kann man den harten Zucker noch einmal pürieren, wenn er ganz fein sein soll.

Für die Pfannkuchen Mehl, Milch, Robinienblütenzucker und Salz gut verrühren, bis keine Klümpchen mehr im Teig sind. Zuletzt die Eier hinzufügen! Den fertigen Teig sollte man 10 Minuten rasten lassen. Dann in einer heißen Pfanne Öl ca. 2 mm dick eingießen, die Spiegeleierformen in die Pfanne legen und ca. 5 mm dick mit Teig befüllen. Die einzelnen Robinienblüten gleichmäßig in den noch flüssigen Teig streuen. Wenn die Pfannkuchen auf der Unterseite knusprig und goldbraun sind, entfernt man vorsichtig die Spiegeleierform, wendet die Kuchen, und bäckt sie auch auf der Oberseite etwas an. Nach ca. 2 Minuten hebt man die fertigen Pfannkuchen aus der Pfanne und lässt sie etwas abtropfen (Küchenrolle). Mit Robinienblüten und Robinienblütenzucker bestreuen und servieren – ein duftendes Gericht!

Hopfensprossen in Butter mit Fächerkartoffeln

Hopfensprossen

Zutaten (2 Personen):

– 200 g Triebspitzen wilden Hopfen, ca. 15 is 20 cm lang
– 2 Teelöffel Butter
– Salz, Pfeffer nach Geschmack
– 4 größere, festkochende Kartoffel
– 1 Esslöffel Pflanzenöl (z. B. Rapsöl)

Jetzt ist Hopfenzeit – wenn man Hopfen auch ihn in essbarer Form genießen möchte!

Überall rankt sich der wilde Hopfen im Wald. Die Triebspitzen sind eine Köstlichkeit und in wenigen Minuten essfertig, wenn man sie auf die einfache Art zubereitet. So wird’s gemacht:

Man bringt ca. 2 l Wasser mit einem Teelöffel Salz und einigen Spritzern Zitronensaft zum Kochen, legt die gewaschenen Hopfensprossen ein und lässt sie maximal 4 bis 5 Minuten leicht köcheln.
Nach drei Minuten kann man schon einmal die eine oder andere Sprosse kosten, da sie meist sehr schnell weicht sind. Sind die Sprossen knackig bis weich, seiht man sie ab und schreckt sie mit eiskaltem Wasser ab, damit die grüne Farbe erhalten bleibt. Anschließend erhitzt man in einer Pfanne die Butter, bis sie leicht braun wird, gibt die Sprossen dazu, und würzt sie mit Salz und Pfeffer.
Dazu serviert man Fächerkartoffeln, die so zubereitet werden:
Die Kartoffeln werden geschält, der Länge nach halbiert und an der Oberseite quer alle drei bis vier Millimeter eingeschnitten – sie sollen noch zusammenhalten, aber tief eingeschnitten sein. Die Unterseite bestreicht man nun mit Öl und setzt die Kartoffelhälften nebeneinander auf ein Backblech. Man bestreut sie mit Salz und besetzt sie mit jeweils einer Butterflocke.
Im vorgeheizten Backrohr bei 200° für ca. 20 Minuten knusprig backen und zu den Hopfensprossen servieren. 
Guten Appetit – dieses Gericht ist etwas ganz Feines, das kaum Arbeit macht. Es gibt also keine Ausrede von wegen, dass Kochen Arbeit mit Arbeit verbunden wäre ;)!

Heckenrosenblüten-Drink

Heckenrose

Schwierigkeitsgrad: Simpel

Zutaten:

– 1 Joghurt
– 1 Handvoll Hagebuttenblüten, evtl. gemischt mit weiteren Rosenblüten
– 1 Teelöffel Honig
– 1 bis 2 Blüten zur Dekoration

Alle Zutaten werden mit dem Pürierstab püriert, mit einer Blüte dekoriert – und schon ist der exklusive Durstlöscher für heiße Tage fertig.

Jetzt ist die Zeit der Heckenrosenblüten! Was wir oft vergessen ist, dass wir nicht nur die köstlichen Früchte der Heckenrose (auch Hundsrose oder Hagebutte) im Herbst verarbeiten, sondern auch die Blüten im Mai und Juni genießen können. 
Hagebuttenblüten schmecken leicht süß-säuerlich und duften dezent. Möchte man einen stärkeren Rosengeschmack, kann man sie mit anderen duftenden Rosensorten kombinieren.

Heckenrosenblüten machen gute Figur in kühlen Drinks, egal ob in Milchprodukten, Sirupen oder in eher gehaltvolleren Genüssen. Auch Hagebuttenblütentee, -sirup oder -likör können wärmstens empfohlen werden. Und: Es gibt kaum Schöneres als eine Hagebuttenblüte als feine, essbare Dekoration.

Die Blüten enthalten Gerbstoffe, die dabei helfen können, kleinere Wunden zu schließen und Juckreiz und Schmerzen nach Insektenstichen lindern. Hagebuttenblüten-Tee wirkt beruhigend auf die Haut, lindert Magenbeschwerden und wirkt krampflösend. Das in den Blüten enthaltene ätherische Öl kann sich positiv auf Milz und Leber auswirken – so der Gebrauch in der Volksheilkunde. Besonders bekannt sind die Blüten der Heckenrosen in der Naturkosmetik für ihre hautberuhigende Wirkung.

Blütenbällchen – Schönes für faule Köche

Blütenbällchen

Schwierigkeitsgrad: Simpel

Zutaten:

  • 1 Packung Topfen
  • 1 El Mascarpone
  • 1 Teel Butter
  • frische, gehackte Kräuter aus Garten und Wiese, z. B.: Schafgarbe, Dost, Ysop, Bohnenkraut, Gundelrebe, Spitzwegerich…
  • Salz, Pfeffer
  • eine Schüssel voll essbarer Blüten und Blätter, hier: Wiesenklee, Wiesensalbei, Gänseblümchen, Löwenzahn, Taubnesseln, junge Schafgarbenblätter, Bohnenkraut, Dost, Ysop, Spitzwegerich….

Zunächst Topfen, Mascarpone, Butter, Salz, Pfeffer und gehackte Kräuter gut vermischen. Falls die Masse zu weich ist, kann man sie für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Dann die unterschiedlichen Blüten einzeln abzupfen oder, je nach Pflanze, die Blüten ganz lassen. Aus der Käsemasse Bällchen mit ca. 3 cm Durchmesser formen und in den unterschiedlichen Blüten wälzen oder sie mit den Blüten bestecken. Fertig sind die wunderschönen, simplen Appetithappen, die wunderbar schmecken, extravagant aussehen – und für deren Zubereitung man nicht wirklich kochen können muss ;).

Bärlauchblüten – Einmal gebacken, einmal Pesto!

Bärlauchblüten

Gebackene Bärlauchblüten

  • 30 Bärlauchblütendolden
  • 14 dag Weizen- oder Dinkelmehl
  • 250 ml Milch
  • 2 Eier
  • Prise Salz
  • Pflanzenöl zum Herausbacken

Bärlauchblütenpesto

  • 1 große Salatschüssel Bärlauchblüten
  • 1 Handvoll geschälte Mandeln, fein gerieben
  • 1 Teel Zucker oder Honig
  • 1 Teel Salz
  • 100 ml Olivenöl
  • evtl. etwas Zitronensaft nach Geschmack 

Längst hat sich herumgesprochen, dass nicht nur die Blätter des Bärlauch essbar und schmackhaft sind. Wir können die Bärlauchzeit ein bisschen ausdehnen, wenn wir auch Knospen und Blüten verarbeiten. Bärlauchblüten schmecken meiner Ansicht nach fast noch intensiver als die Blätter, dabei haben sie manchmal einen leicht süßlichen Beigeschmack: Ganz was Feines auf jeden Fall ;)! Unbedingt probieren sollte man Bärlauchblüten im Backteig und Pesto: Beides sehr simpel und delikat!

Für die gebackenen Blüten verrührt man Mehl, Milch und Salz, bis keine Klümpchen mehr im Teig sind. Zuletzt fügt man die Eier hinzu – das ist wichtig, sonst wird der Teig nicht glatt! Den fertigen Teig sollte man 10 Minuten rasten lassen. Dann in einer heißen Pfanne Öl ca. 2 mm dick eingießen, die Bärlauchdolden am Stiel halten, mit der Blütenseite nach unten im Teig tunken und langsam herausbacken.

Für das Pesto werden die Bärlauchblüten gewaschen, getrocknet und anschließend die einzelnen Blüten von den Dolden abgezupft. Danach vermischt man alle Zutaten miteinander und püriert sie grob mit dem Pürierstab. Bevorzugt man eine gröbere Konsistenz, kann man die Blüten auch hacken oder ganz lassen. Fertig ist das Pesto!