Der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) zählt im Frühling zu den begehrtesten, wild wachsenden Doldenblütlern. Der einzige Grund, der viele Menschen davon abhält, ihn zu nutzen, ist die Verwechslungsgefahr mit giftigen Doldenblütlern.
Verwechslungsmöglichkeiten im Rosettenstadium gibt es vor allem mit der Gemeinen Hundspetersilie (Aethusa cynapium), dem Hecken-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum) und dem Gefleckten Schierling (Conium maculatum).
Der Wiesen-Kerbel
Die Schwarz-Erle
Die Schwarz-Erle ist ein Wasserzeiger und wächst gerne an feuchten Orten, entlang von Bächen, Seen, Flüssen und in Auwäldern. Oft wurzelt der bis zu 25 m hohe Laubbaum sogar oft direkt im Wasser.
Dennoch benötigt die Schwarz-Erle viel Licht. Seit Urzeiten bringt man sie deshalb mit Licht und Schatten in Zusammenhang – im übertragenen Sinne sah man sie oft als Lebensspenderin wie auch als Baum, der das Leben nehmen kann. Denken wir nur an die berühmte, düstere Ballade vom „Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe – es lohnt sich, sie wieder einmal zu lesen.
Doch nun zu einigen botanischen Details zu diesem wunderschönen Laubbaum, der aus unserer Sicht mehr Aufmerksamkeit genießen sollte:
Die Kraft der Hasel
Der Monat Jänner ist für uns der Monat der Haselkätzchen, die wir aus vielerlei Gründen schätzen – heilkundlich wie kulinarisch. Grund genug für eine etwas eingehendere Beschäftigung mit der Hasel – auch in botanischer und mythologischer Hinsicht.
Die nahrhaften Samen der Hasel, die allseits beliebten Haselnüsse, wurden schon vor 10.000 Jahren als Nahrungsmittel verwendet, wohl unter anderem aufgrund ihrer langen Haltbarkeit. Doch die Hasel hat uns das ganze Jahr über gesundheitlich und kulinarisch viel zu bieten.
Der Gemeine Wacholder – Botanisches und Heilkundliches
Der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) ist in der Umgangssprache bei uns auch unter dem Namen Kranawetten oder Kranawitn bekannt und zählt zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Der mit immergrünen, kleinen, stechenden Nadeln besetzte Strauch oder seltener kleine Baum kommt österreichweit vor. In einigen Gebieten, wie im Burgenland, ist er gefährdet. Dort sollten seine Nadeln und Früchte nicht gesammelt werden!
Wiesen-Löwenzahn
Heublume, Kuhblume, Honigblume, Pusteblume, Butterblume…….- kaum eine Wildpflanze besitzt so viele umgangssprachliche Namen wie der Gewöhnliche Löwenzahn, unser „Wiesen-Löwenzahn“ (Taraxacum sp.). Er zählt wie die Große Brennnessel (Urtica dioica) oder das Gänseblümchen (Bellis perennis) zu den bekanntesten und zugleich zu den beliebtesten heimischen Wildpflanzenarten.
Die Gewöhnliche Berberitze
Bei der Gewöhnlichen Berberitze (Berberis vulgaris) handelt es sich um einen stechenden Strauch, der österreichweit vorkommt. Sie gehört zur Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae). Diese Familie kommt hauptsächlich im asiatischen Raum und im östlichen Nordamerika vor. Mit ihren meist grün gefärbten Laubblättern ist sie ursprünglich die einzige einheimische Berberitzen-Art!
Da sie dem Getreideschwarzrost (=Rostpilz) als Zwischenwirt dient, der in weiterer Folge die Halme von Getreide auf den Feldern schwarz färbt, wurde die Berberitze in einigen Gegenden im Osten Österreichs stark zurückgedrängt!
Wissenswertes zur Brombeere
Die Bezeichnung „Brombeere“ geht auf die althochdeutsche Wort brama oder brāmberi zurück. Wörtlich bedeutet das so viel wie Beere des dornigen Strauches, Dornbuschbeere oder stacheliger Strauch. In der deutschen Umgangssprache werden für sämtliche Brombeer-Arten meist gleichbedeutende Namen verwendet: Kratzbeere, Brämel, Brambeere, Braunbeere, Hirschbeere, Heckenbeere, Brenndorn, Brennbeere.
Lesen Sie mehr …Die Quecke – ein altbekanntes Gras mit Potential
Bei all den Kräutern, die wir für kulinarische Zwecke und in der Volksmedizin verwenden, wird auf einen möglichen Einsatz der Gräser vollkommen vergessen. Der Grund besteht sicher darin, dass man verschiedene Gras-Arten nur schwer voneinander unterscheiden kann und es nur wenige wissenschaftliche Forschungsergebnisse gibt! Außerdem dienen Gräser hauptsächlich als Futter für Wiederkäuer.
Lesen Sie mehr …Heimische Laubbäume: Ulmen
Ulmen bilden eine kleine Pflanzenfamilie, die Ulmengewächse (Ulmaceae) und gehören zu unseren einheimischen Baumarten. Sie sind aber im Gegensatz zu Birken, Linden oder Erlen weit weniger bekannt. In der Umgangssprache werden Ulmen auch heute noch gerne als Rüster oder Rusten (althochdeutsch „rust“ – weitere Herkunft ungeklärt) bezeichnet. Die Familie der Ulmengewächse wird zur Ordnung der Brennnesselartigen (Urticales) gezählt. Daher sind sie genetisch mit Brennnesseln, Glaskräutern, Hanf, Maulbeerbäumen und dem Zürgelbaum verwandt.
Lesen Sie mehr …Streckmehl aus Lindenblättern
Pflanzenmehle waren bei unseren Vorfahren eine willkommene Möglichkeit, Getreidemehle zu strecken, sogenannte „Streckmehle“ herzustellen. So konnte man sparen und gleichzeitig gesunde Inhaltsstoffe und Geschmacksvarianten in verschiedene Teige und andere Speisen oder Gewürze bringen.
Heute kommen wir wieder darauf zurück, aus den unterschiedlichsten Pflanzen und Planzenteilen Mehle herzustellen und zu verwenden.
Frische Pflanzenteile werden zum richtigen Zeitpunkt geerntet, schonend getrocknet, gemahlen und aufbewahrt bzw. verarbeitet. Das alles kostet uns nichts, außer ein bisschen Arbeit.