Räucherstäbchen selbst gemacht

Räucherstäbchen selbst gemacht

Räuchern


Räucherstäbchen selbst herstellen ist eine ganz einfache Sache und eine schöne Abwechslung für die kalte Jahreszeit. Ein bisschen Zeit sollte man sich dafür allerdings schon nehmen.

Wer sich nicht gerne die Hände schmutzig macht, sollte die Finger davon lassen. Allen anderen, die gerne Räuchern, lege ich es aber sehr ans Herz, einmal selbst Räucherstäbchen zu probieren. Besonders Spaß macht es im Übrigen in Gesellschaft.

  • Zutaten für ca. 20 Räucherstäbchen:

    – ca. 15 EL getrocknetes, Räucherwerk, am besten mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen, in unserer Mischung: Thymian, Beifuß, Ysop, Salbei, Rosenblätter
    – ca. 5 EL fein gemörserte Harze, in unserem Rezept: Weihrauch und Myrrhe (ca. ⅓ des Räucherwerks sollte aus Harzen bestehen).
    – 3 große Stück Räucherkohle
    – 200 ml Wasser
    – 2 gehäufte EL Weizenmehl
    – 1 EL Zucker
    – 1 gehäufter TL Gummi arabicum (erhält man in jeder Drogerie)
    – 5 TL lauwarmes Wasser
    – Holzstäbchen, Schaschlikspieße etc.
  • – Als Erstes wird das Gummi arabicum im lauwarmen Wasser angesetzt und für einige Stunden quellen gelassen (mindestens zwei Stunden, aber auch länger).
    – Direkt vor der Zubereitung der Stäbchen werden Weizenmehl, Zucker und Wasser unter Rühren für wenige Minuten aufgekocht, dann vom Herd genommen und ebenfalls quellen gelassen, bis die Mischung abgekühlt ist.
    – In der Zwischenzeit wird das Räucherwerk so fein wie möglich gemörsert bzw. gemahlen. Dafür müssen die Kräuter wirklich vollkommen trocken sein.
    Es empfiehlt sich, das gemahlene Räucherwerk zwischendurch immer wieder durch ein feines Metallsieb in eine große Schüssel zu sieben, damit alle holzigen Teile zum weiteren Mörsern oder Aussortieren im Sieb zurückbleiben. Getrocknete Kräuter und Gewürze können auch in einer Gewürz- oder in einer Kaffeemühle fein gemahlen werden. Harze sollten immer im Mörser gemörsert werden, da sie andere Küchengeräte verkleben. Auch die Räucherkohle wird im Mörser zerrieben.

    – Schließlich vermischt man das gemahlene Räucherwerk (Kräuter und Harze) und die gemahlene Kohle in einer großen Schüssel und gibt löffelweise die gequollene Mehl-Zucker-Mischung und das Gummi arabicum dazu. Es muss eine sehr feste, dicke Masse entstehen, die nur wenig feucht ist. Deshalb sollte man die Flüssigkeiten nur langsam und portionsweise beifügen.
    Besitzt die Masse eine sehr feste, aber gut klebrige Konsistenz, teilt man sie in ca. 3 cm große Teile, die man zu Kugeln rollt. Langsam verarbeitet man die Kugeln zu länglichen Stäbchen, in deren Mitte man jeweils einen Holzspieß setzt. Anschließend knetet man die Masse um den Holzspieß herum – ein Teil der Knetmasse soll über den Holzspieß hinausstehen.
    Das Formen der Stäbchen braucht zu Anfang auf jeden Fall einige Minuten pro Stäbchen – nicht die Geduld verlieren! Je dünner das Stäbchen wird, desto besser brennt es. Hat man etwas weniger Geduld, kann man auch Räucherkegel formen, die auf jeden Fall rascher fertiggestellt sind und ebenso gut brennen.
    – Die fertigen Räucherstäbchen trocknet man für etwa 2 Stunden auf einem mit Backpapier ausgelegten im Backrohr bei 50 Grad. Anschließend muss man sie noch einige Tage nachtrocknen lassen, damit auch wirklich ganz ausgehärtet sind, ehe man sie anzündet.

Auf diese Art selbst gemachte Räucherstäbchen brennen nicht immer ganz so perfekt wie gekaufte – es kann sein, dass man sie ab und zu zwischendurch wieder anzünden muss. Der Duft des selbst zusammengestellten Räucherwerks ist allerdings herrlich – und man weiß ganz genau, was in den Stäbchen drinnen ist.
Dank der pulverisierten Räucherkohle enthalten die Stäbchen bzw. Kegel auch Salpeter, der das Abbrennen erleichtert.
Viel Spaß beim Herstellen selbst gemachten Räucherwerks – vielleicht auch als Weihnachtsgeschenk?

2 Antworten zu “Räucherstäbchen selbst gemacht”

  1. Hallo,
    uch mache schon seit Jahren Räucherkegel, aber in meinem Rezepten war nie Zucker und Mehl, auch kein Holz. Sind diese dann nicht schädlicher wenn sie verbrennen? Danke auf jeden Fall für die Inspiratie. Anna

    • Hallo Anna,

      Zucker und Mehl sind an uns für sich nicht schädlich, wenn sie verbrennen, auch das Holzstäbchen nicht. Holz verbrennt man eigentlich ohnehin immer wieder. Die Stäbchen halten so recht gut und lassen sich gut rollen. Vielleicht magst du es einmal ausprobieren!
      Liebe Grüße aus Wien

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