Gewürzplätzchen mit Anis

Gewürzplätzchen mit Anis

Aniskekse


Sind eure Keksdosen schon gefüllt?
Unsere sind es einerseits, andererseits sind sie auch schon wieder halb leer. Uns schmecken unsere Kekse am besten sofort nach dem Backen. Meist sind sie dann vor Weihnachten schon zu Hälfte aufgegessen.

In den Küchen und Backstuben werden im Advent erlesene Gewürze benötigt, denen allen etwas gemeinsam ist: Sie kommen aus fernen Ländern, sind aber schon seit vielen Jahrhunderten bei uns bekannt und begehrt.
Einige davon werden mittlerweile auch in Mitteleuropa kultiviert.
Wir lieben sie alle: Kardamom, Zimt, Ingwer, Anis, Piment und noch viele weitere.

Der einjährige Anis stammt ursprünglich wahrscheinlich aus Ägypten. Auch Griechen und Römer kannten den aromatischen Doldenblütler schon im Altertum. Die bis zu 50 cm hohe Pflanze lässt sich gut kultivieren und gedeiht auch in unseren Breiten gerne an sonnigen und warmen Standorten.

Der seit tausenden Jahren hoch geschätzte Anis scheidet aufgrund seines Aromas manchmal die Geister: Viele lieben seine aromatischen Früchte, andere mögen sie gar nicht.

Auch in früheren Jahrhunderten stand man dem Anis durchaus zwiegespalten gegenüber. Während manche Köche einfach alles mit seinen Früchten würzten, hielten sie andere Köche aufgrund des intensiven Geschmacks eher für eine Arznei.

Reife Anisfrüchte

Wir kennen Anisfrüchte vor allem als Gewürz für Brote, Kekse, Schnaps oder Likör. Von Ouzo bis Raki enthalten viele Verdauungsschnäpse Anis, und das nicht zu unrecht. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe ist Anis ein altes Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und Blähungen, das seine Wirkung auch in Form eines guten Schnapses tut. Zudem wirken die Früchte innerlich eingenommen leicht entkrampfend und schleimlösend bei Erkältungen.
Seit alters her gilt der Anis auch als aphrodisierende Pflanze. Mit den Früchten aromatisierte Pfefferkuchen, Lebkuchen und Liköre sollen die Sinnlichkeit und die Fruchtbarkeit steigern.

Sowohl für den überaus aromatischen Geschmack als auch für die heilkundliche Wirkung sind vor allem die in den Früchten enthaltenen ätherischen Öle verantwortlich. Hier sind in erster Linie Trans-Anethol, Estragol und Anisaldehyd zu nennen. Auch Fette Öle mit Phytosterolen sind reichlich in den Früchten enthalten.

Anisfrüchte sind bei uns vor allem aus Sauerteigbroten nicht wegzudenken. Wir lieben sie auch in Weihnachtsplätzchen, denen wir in diesem Rezept noch andere, feine Gewürze beigefügt haben.
So wird werden unsere Kekse gemacht:

  • – 150 g Butter, zimmerwarm
    – 100 feiner Zucker (am besten fein gemahlener Rohrzucker)
    – 1 Eidotter
    – 250 g Weizenmehl (Universal) oder Dinkelmehl (hell, Kuchenmehl)
    – 2 Teelöffel gemahlene Anissamen
    – ½ Teelöffel frisch geriebene Zitronenschale
    – 1 Teelöffel frisch gerieben Orangenschale
    – 1 Msp. gemahlener Kardamom
    – 1 Scheibe frischer Ingwer, ca. 0,5 cm dick, sehr fein gehackt
    – evtl. 1 Ei, verquirlt, zum Bestreichen der Kekse
  • – Butter, Zucker und Eidotter werden mit dem Handmixer für zwei bis drei Minuten schaumig geschlagen. Anschließend werden alle Gewürze beigefügt und zuletzt das Mehl löffelweise untergerührt.

    – Zuletzt wird der nun mittelfeste Teig rasch mit der Hand fertig geknetet und für zwei Stunden zugedeckt im Kühlschrank ruhen gelassen.

    – Anschließend wird der Teig in zwei Teile geteilt, jede Hälfte wird kurz durchgeknetet und mit dem Nudelholz auf einem mit wenig Mehl bestäubten Brett etwa 2 mm dick ausgerollt.

    – Nun aus dem Teig Kekse ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
    Wenn man möchte, kann man die Kekse vor dem Backen mit einem verquirlten Ei bestreichen.

    – Die Kekse werden bei 175 °C (Ober- Unterhitze) für ca. 9 Minuten hellbraun gebacken.
    Die Masse reicht für 3 Backbleche. Die Gewürzplätzchen können natürlich mit andere Gewürzen bereichert werden.

Unsere Gewürzkekse mit Anis sind schnell gemacht und schmecken von Anfang an zart, knusprig und unglaublich aromatisch!
Wir wünschen viel Freude beim Backen!

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