Schwierigkeitsgrad: Normal
Zutaten:
– ½ gestrichener Teelöffel Gummi Arabicum
– 6 Teelöffel Wasser
– 250 g Feinkristall- oder Backzucker
– 50 frische, saubere, am besten soeben gepflückte Blüten mit Stielansatz (Primeln, Veilchen, Gänseblümchen, Gundelrebetriebe und Blätter, Rosenblätter … und vieles mehr)
– ein weicher, feiner Pinsel zum Bestreichen
– ein mit Backpapier belegtes Backblech
Kandieren ist eine einfache Sache – wenn man es ein paar Mal geübt hat. Im Großen und Ganzen sind zwei Möglichkeiten des Kandierens bekannt: Mit geschlagenem Eiweiß oder mit Gummi Arabicum. Ich kandiere immer mit Gummi Arabicum – die Blüten oder Blätter sind so länger haltbar als mit Eiweiß kandiert. Ich finde auch nicht, dass die andere Variante hübscher aussieht – bei mir zumindest nicht ;). So geht’s, und wenn ihr es genauso so probiert, könnt ihr hoffentlich Anfangsfehler vermeiden:
Das Gummi Arabicum wird mit dem Wasser verrührt und unter weiterem Umrühren leicht am Herd erwärmt, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Die homogene, etwas schleimige Flüssigkeit lässt man anschließend wieder abkühlen. Nun kann man mit dem Kandieren beginnen: Man bestreicht jede einzelne Blüte, die man am besten hinlegt und am Stielansatz hält, mit dem in die Flüssigkeit getauchten Pinsel. Dabei bestreicht man jedes Blütenblatt von vorne und von hinten und auch den Stielansatz. Kandiert man ganze Triebspitzen wie z. B. junge Gundelrebespitzen, die aus Blättern, Blüten und etwas Stiel bestehen, so bestreicht man jeden einzelnen Teil davon. Wichtig: Alles sollte feucht sein, aber nicht vor Nässe triefen.
Hat man die Blüte ganz befeuchtet, so bestreut man sie mit Feinkristallzucker oder Backzucker. Dazu hält man die Blüte am Stielansatz und berieselt sie vorsichtig mit zwei Fingern. Anschließend dreht man sie um und bestreut sie von der anderen Seite. Meiner Ansicht sieht Feinkristallzucker hübscher aus als Backzucker.
Die fertig bezuckerte Blüte legt man sie vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. So geht man mit jeder weiteren Blüte vor, bis man fertig ist. Schließlich wird das Backblech ins Backrohr geschoben, das man auf 50 % erhitzt. Man muss unbedingt einen Kochlöffel in die Backofentür klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Nach einer Stunde kann man einmal nachsehen, wie es den Blüten so geht und eventuell noch sanft das eine oder andere Blütenblatt in eine andere Position bringen. Dann lässt man die Blüten noch zwei bis drei Stunden weiter trocknen. Man kann die Temperatur nach einer Stunde auch etwas höher drehen, dann geht es schneller. Bei höheren Temperaturen schmilzt der Zucker aber und die Blüten sehen nicht immer so nett aus. So, jetzt muss man das Ganze nur noch ausprobieren: Für alle, die gerne Basteln und gern lange in der Küche stehen, ist das kein Problem. Für Ungeduldige ist es wohl eher keine Freizeitbeschäftigung. Ich bin allerdings begeistert vom Kandieren – viel Spaß!
Liebe Christina,
endlich hat meine Suche nach einer brauchbaren Anleitung ein Ende. Vielen Dank für diese perfekten Ausführungen!
Herzliche Grüße
Christiane Lorey
Liebe Christiane,
das freut mich sehr, vielen Dank! Mir gelingen kandierte Blüten so immer sehr gut.
Gutes Gelingen und liebe Grüße!
Christina