Noch ist Lavendelzeit, und man sollte das wunderbar aromatische Kraut nicht nur in Form von Aromaölen, zum Räuchern oder in Duftkissen und Säckchen zur Mottenabwehr nützen, sondern auch in der Küche. Nichts ist leichter als das, weil die in der Pflanze reichlich vorhandenen ätherischen Öle Speisen und Getränke intensiv aromatisieren. Diese zwei einfachen Rezepte sind heuer meine Favoriten, ihr könnt sie ganz einfach nachkochen:
Ratatouille kennen wir alle, und die Beigabe von blühendem Lavendel ist eigentlich keine große Sache. Aber es ist bei uns vielleicht noch nicht so gebräuchlich wie etwa in Frankreich (wo es auch naheliegend ist), ein Ratatouille mit Lavendelblüten zu würzen. Da ich schon öfter davon gelesen habe, musste es probiert werden, und siehe da: Es schmeckt ausgezeichnet. Wichtig ist nur, dass man nicht zu viel vom Lavendel erwischt, dann ist es eine wahre Gaumenfreude. Hier das Rezept:
Zutaten Lavendelratatouille:
– 1 Melanzani
– 1 Zucchini
– 2 mittelgroße Zwiebeln- 2 Knoblauchzehen- 1 roter Paprika- 5 reife Tomaten
– Olivenöl
– gehackte Kräuter nach Geschmack, z. B.: Thymian, Dost, Majoran, Ysop, Rosmarin,
1 Blatt Salbei (wenn möglich frisch)
– 3 Teelöffel abgezupfte Lavendelblüten
(wenn möglich frisch)
– Salz, Pfeffer
– 1 Prise Zucker
Zutaten Lavendelgelee:
– 100 g Lavendelblüten (kurz unterhalb der Blüte abgeschnitten) – 400 g Gelierzucker 3:1
– Saft von einer Zitrone
– 1100 ml Wasser
– 70 ml Lavendelsirup, wenn vorhanden (siehe Rezept Juni 2015)
Melanzani und Zucchini in ca. 1 cm große Würfel schneiden, diese in eine Schüssel geben, salzen und eine Weile ziehen lassen. In der Zwischenzeit werden die Zwiebeln und der Knoblauch grob gehackt, die rote Paprika ebenfalls in ca. 1 cm große Stücke geschnitten und die Tomaten für eine Minute in kochendem Wasser blanchiert, abgezogen und in größere Stücke zerteilt. Danach trocknet man die Zucchini- und Melanzanistücke, die mittlerweile Wasser gelassen haben, mit einer Küchenrolle ab. In einem heißen Topf brät man die Zwiebeln kurz in Olivenöl an, fügt Knoblauch, Melanzani, Zucchini und Paprika bei, und röstet die Mischung für zwei bis drei Minuten an. Nun fügt man die Tomatenstücke, die Kräuter und zwei Teelöffel Lavendelblüten bei, ebenso die Prise Zucker, etwas Salz und Pfeffer. Das Ratatouille darf nun auf kleiner Flamme ca. 25 Minuten zugedeckt kochen. Ab und zu einmal umrühren und nachsehen, ob es nicht anbrennt. Eventuell kann man es mit etwas Wasser aufgießen. Wenn Melanzani und Zucchini weich sind und das Ratatouille eine cremige Konsistenz hat, ist es fertig. Es passt großartig z. B. zu Penne, gebratenen Kartoffeln oder auch Fleisch- und Fischgerichten. Vor dem Servieren bestreut man es mit dem übriggebliebenen Löffel Lavendelblüten – ein wahrlich duftendes Gericht.
Lavendelgelee: Die Lavendelblüten von den Stängeln streifen und für 15 Minuten im Wasser kochen, danach ganz abkühlen lassen. Anschließend seiht man die Flüssigkeit ab und presst die Lavendelblüten durch ein Sieb in den entstandenen Saft. In kalten Zustand rührt man den Gelierzucker ein und fügt den Zitronensaft durch ein feines Sieb bei. Hat man Lavendelsirup zur Hand, verfeinert man die Mischung damit, wenn nicht, kann man sie auch mit etwas Wasser aufgießen. Nun kocht man die Mischung auf und lässt sie 5 Minuten einkochen. Mit einer Gelierprobe kann man feststellen, ob das Gelee auch wirklich geliert – wenn nicht, fügt man noch etwas Zucker bei und kocht die Flüssigkeit nochmal auf. Anschließend sofort in saubere Gläser abfüllen.