Brombeeren sind naturheilkundlich hochinteressante Pflanzen, die im Übrigen schon seit der Antike verwendet werden. Es werden nicht nur die Beeren, sondern auch die Laubblätter, jungen Triebspitzen und Knospen volksmedizinisch eingesetzt.
Die Laubblätter enthalten beachtliche Mengen an Gerbstoffverbindungen und gelten als wertvolle Unterstützung bei Durchfallerkrankungen. Eine Tinktur oder ein Teeaufguss aus den Laubblättern kann als Gurgelmittel und bei Entzündungen im Mundraum eingesetzt werden. Insgesamt wirken Auszüge aus den Laubblättern aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe zusammenziehend (adstringierend).
Die Früchte sind reich an Vitaminen (Provitamin A, mehrere B-Vitamine, Vitamin C und Vitamin E) sowie an Mineralstoffen, Spurenelementen, Flavonoiden, Anthocyanen und Pektin. Der regelmäßige Konsum von Brombeerfrüchten stärkt das Immunsystem für den Winter. Der angewärmte Saft ist auch ein bekanntes Hausmittel gegen Heiserkeit und wird auch von Rednern gerne getrunken, damit die Stimme nicht ausbleibt.
Vor allem in der Gemmotherapie, in der die frischen Triebspitzen und Knospen zum Einsatz kommen, ist die Brombeere eine wichtige Pflanze bei Osteoporose, Knochenerweichung, zur Stärkung des Bindegewebes, des Blutkreislaufs und des Immunsystems.
Darüber hinaus wird das Gemmomazerat zur Verbesserung der Lungenfunktion und bei chronischen Lungenerkrankungen verwendet. Die Einnahme des Mazerats aus den Triebspitzen wird auch zur Senkung des Cholesterinspiegels und bei Diabetes mellitus Typ 2 empfohlen. Besonders wichtig ist die Brombeere in der Gemmotherapie als Frauenmittel, hier vor allem bei Zysten und Myomen der Gebärmutter.
Interessante Infos zur Brombeere in der Gemmotherapie findet ihr in diesem Buch: Ganz, Chrischta und Louis Hutter: Gemmotherapie. Knospen in der Naturheilkunde. Aarau und München: AT Verlag 2015.
Wenn ihr mehr zur Brombeere und ihrer kulinarischen Verwendung wissen wollt, dann findet ihr hier mehr Lesestoff: Brombeere kulinarisch und Brombeer-Fruchtgummi