Der attraktive Traubenholunder wächst als zwei bis drei Meter hoher Strauch, bevorzugt in höheren Lagen, oft im Gebirge. Meist blüht er schon im April oder Anfang Mai in dichten, creme-weißen, rispenförmigen Blüten.
Er ist weit weniger bekannt als sein berühmter Verwandter, der Schwarze Holunder und naturheilkundlich weitgehend in Vergessenheit geraten.
Richtig zubereitet schmecken seine Beeren köstlich – und sind außerdem reich an Vitaminen. Bei der Verarbeitung der Beeren ist prinzipiell etwas Vorsicht geboten, da die Samen schleimhautreizende Inhaltsstoffe enthalten. Sie müssen nach dem Kochen auf jeden Fall ausgesiebt werden. Dies geht allerdings ganz einfach, da die Beeren weich und flüssigkeitsreich sind und die Samen nach dem Kochen der Beeren leicht in einem Metallsieb hängenbleiben.
Vor allem süße Gerichte wie Fruchtsaucen, Marmeladen, Gelees oder Sirupe sind interessante Möglichkeiten, die Beeren kulinarisch zu nützen. Auch Likör und Schnaps sind interessante Varianten der Verarbeitung. Traubenholunderbeeren brauchen etwas zusätzliche Süße, da sie eher säuerlich schmecken. Sie können gut mit anderen Früchten kombiniert werden.
Die Blüten sind im Übrigen weniger interessant, da sie geschmacklich nicht an die Blüten des Schwarzen Holunders heranreichen.
Hier das ganz einfache Rezept, das keiner zusätzlichen Gewürze bedarf. Die purpurne Farbe ist im Übrigen etwas Besonderes!
Zutaten:
– 1 kg reife Traubenholunder-Beeren, sauber verlesen
– 1 kg Marillen, in kleine Würfel geschnitten
– 2 kg Gelierzucker 1:1
Die Traubenholunder-Beeren werden gemeinsam mit den klein geschnittenen Marillen weich gekocht und danach durch ein feines Sieb passiert, damit die Samen ausgesiebt werden. Danach fügt man den Gelierzucker bei und kocht das Gelee für etwa 10 Minuten ein. Zuletzt wird die Fruchtmasse in sterile Gläser gefüllt.